3 Gründe, weshalb sich Sparen fürs Eigenheim derzeit nicht lohnt

Zugegeben, die Überschrift dieses Beitrags mag etwas reißerisch klingen. Dennoch steckt in ihr deutlich mehr Wahrheit, als viele Menschen vermuten. Aufgrund der gegenwärtig so niedrigen Hypothekenzinsen sind potenzielle Bauherren und Immobilienkäufer gut damit beraten, nicht mehr länger zu warten. Anstatt noch viele Jahre lang zu sparen, sollten sie besser gleich loslegen und ihr Eigenheim finanzieren. Dafür sprechen gleich drei Gründe.

3 Gründe, weshalb sich Sparen fürs Eigenheim derzeit nicht lohnt

Lieber eine Darlehensrate anstatt Miete zahlen

Keine Frage, die Monatsraten für ein Immobiliendarlehen können das zur Verfügung stehende Einkommen spürbar mindern. Doch wer keine Darlehensraten entrichtet, leistet mit hoher Wahrscheinlichkeit Mietzahlungen.

Letztere liegen auch nicht unbedingt niedriger, weshalb der Spielraum, um Eigenkapital zu bilden, gar nicht so groß ist. In anderen Worten: Viele Haushalte sparen etliche Jahre lang, aber bringen trotzdem nur vergleichsweise wenig Geld auf die Seite gelegt. Da erscheint es attraktiver, lieber eine monatliche Darlehensrate zu leisten. Die Belastung der Haushaltkasse verändert sich kaum, jedoch wird mit den Ausgaben ein Eigenheim abbezahlt.

Darlehenszinsen sind niedrig – Sparen rechnet sich hingegen kaum

In den letzten Jahren haben sich die Hypothekenzinsen ganz im Sinne angehender Eigenheimbesitzer entwickelt. Sie sind fortlaufend gesunken und haben damit den Immobilienerwerb umso attraktiver gemacht.

Wer noch wartet, muss damit rechnen, dass die Zinssätze für Hypothekendarlehen anziehen. Das wäre unter Umständen äußerst kostspielig, da es bei der Baufinanzierung um große Darlehensbeträge geht und schon kleinste Zinsunterschiede enorme Auswirkungen auf die Gesamtkosten haben.

Zugleich bestehen geringe Anreize zum Sparen. Aufgrund der niedrigen Marktzinsen werfen Ersparnisse keine reizvollen Renditen ab. Selbst langfristige Festgeldanlagen erzielen häufig nicht einmal mehr als ein Prozent Zinsertrag pro Jahr.

Situation am Immobilienmarkt

Keine Frage, es gab schon besser Zeitpunkte für den Erwerb eines Eigenheims – zumindest im Hinblick auf die Anzahl der am Markt verfügbaren Objekte. In den vergangenen Jahren war die Nachfrage groß, wodurch viele gute Immobilien vom Markt verschwunden sind. Zugleich haben die Preise angezogen. Allerdings gibt es nur wenige Regionen, in denen von einer Preisblase gesprochen werden kann. Viele Experten gehen davon aus, dass die Immobilienpreise dauerhaft auf einem solch hohen Niveau verharren werden.

Der Ausblick bei Kaufobjekten ist nicht der beste. Zwar entstehen Neubauprojekte, allerdings ist deren Anzahl überschaubar – und eine Zunahme ist unwahrscheinlich. In anderen Worten: Das Angebot am Markt wird voraussichtlich in den kommenden Jahren kaum zunehmen. Wer aus dem Bestand kaufen möchte, sieht sich besser jetzt am Markt um.

Etwas besser haben es potenzielle Bauherren. In vielen Regionen sind noch gute Bauplätze verfügbar oder es wurden neue Möglichkeiten geschaffen. Allerdings scheint es auch in diesem Umfeld vorteilhaft, sich lieber jetzt auf die Suche zu begeben und einen schönen Bauplatz zu sichern.

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