Bauplatz finanzieren: Diese Falle müssen Bauherren kennen

Die nach wie vor niedrigen Hypothekenzinsen sorgen für eine anhaltend hohe Nachfrage am Immobilienmarkt. Aber nicht nur Bestandsobjekte gefragt sind, auch der Bau von Eigenheimen ist beliebt. Bevor ein Bauvorhaben losgehen kann, wird das passende Baugrundstück benötigt.

Bauplatz finanzieren: Diese Falle müssen Bauherren kennen

Je nach Region kann die Suche nach Baugrund eine große Herausforderung sein. Dementsprechend sind viele Menschen froh, wenn sie ihren Bauplatz gefunden haben. Aber damit ist das Thema noch lange nicht beendet, denn auch die Finanzierung will gekonnt sein.

Varianten der Finanzierung von Baugrundstücken

Bei der Finanzierung sind vorrangig zwei Varianten verbreitet. Die erste Variante sieht vor, dass das gesamte Bauvorhaben auf einmal finanziert wird, sprich der Erwerb des Grundstücks sowie das darauf folgende Bauprojekt.

Allerdings kommt es in der Praxis häufig vor, dass die Grundstückskäufer noch gar nicht soweit sind. Nachdem sie ihren Bauplatz erstanden haben, wollen sie erst einmal in aller Ruhe planen, um ihren Traum vom eigenen Haus optimal umzusetzen. Als Folge ist es nicht ungewöhnlich, dass sie zunächst nur das Grundstück finanzieren und sich um den eigentlichen Bau erst später kümmern.

Die große Falle bei der Grundstücksfinanzierung

Bauherren, die die zweite Variante bevorzugen oder zunächst keine andere Wahl haben, sollten vorsichtig sein. Leider kommt es häufig vor, dass sie einen großen Fehler machen. Der besteht darin, das Grundstück über ein Darlehen mit langer Zinsbindung zu finanzieren. Viele Banken raten zum klassischen Immobiliendarlehen mit einer Zinsbindung von zehn Jahren. Die gebotenen Konditionen sind oftmals überraschend gut.

Finanzierungsexperten kennen diesen Trick. Banken agieren so, um die angehenden Bauherren an sich zu binden. Ist der Darlehensvertrag erst einmal unterschrieben, gilt die Folgefinanzierung des Bauvorhabens als sicher. Der Grund ist simpel: Das bestehende Darlehen wird bereits über Grundschulden besichert. Die Aufnahme eines weiteren Darlehens (um das eigentliche Bauvorhaben zu finanzieren) ist bei einer anderen Bank nicht mehr möglich – jede Bank möchte das Darlehen über die erstrangige Grundschuld besichern. Nachrangfinanzierungen sind in der Größenordnung eines Bauvorhabens so gut wie ausgeschlossen.

Folglich bleibt dem Grundstückseigentümer keine andere Wahl, als bei seiner Bank zu bleiben. Nun kann diese ihren Zinssatz im Grunde diktieren. Top-Konditionen liegen dann in weiter Ferne, womöglich wird der Bau sehr kostspielig finanziert.

Tipps aus der Praxis

Wer flexibel bleiben möchte, bezahlt sein Grundstück vollständig mit Eigenmitteln. Der Baugrund lässt sich später in voller Höhe als Eigenkapital anrechnen, sodass hierdurch kein Nachteil entsteht. Der Vorteil für den angehenden Bauherrn besteht darin, keinen Zeitdruck zu haben und seinen Finanzierungspartner frei wählen zu können.

Sofern an einer Finanzierung des Bauplatzes kein Weg vorbeiführt, sollte das Darlehen eine möglichst große Flexibilität bieten. Diese lässt sich erlangen, indem es in Verbindung mit einer sehr kurzen Zinsbindung abgeschlossen wird, wie z.B. ein oder zwei Jahren. Wer ganz flexibel bleiben möchte, entscheidet sich für ein variables Darlehen, das gar keiner Zinsbindung unterliegt. Im Allgemeinen ist wegen der fehlenden Zinssicherheit von solchen Darlehen zwar eher abzuraten, doch in Anbetracht der eher kurzen Finanzierungsdauer ist diese Variante durchaus interessant. Zumindest ist dies der Fall, wenn das Bauvorhaben schon bald folgen soll.

Wer ein Baugrundstück kaufen und finanzieren möchte, das voraussichtlich nicht bebaut wird, kann natürlich den klassischen Weg gehen und ein Immobiliendarlehen mit längerer Zinsbindung wählen.

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