Ferienimmobilie finanzieren – diese Hürden müssen Kaufinteressenten kennen

Nach Rückkehr aus dem Urlaub spielen viele Menschen mit dem Gedanken spielen, eine Ferienimmobilie zu erwerben. Kein Wunder, schließlich geht vom eigenen Ferienhaus oder einer Wohnung ein wirklich großer Reiz aus.

Ferienimmobilie finanzieren – diese Hürden müssen Kaufinteressenten kennen

Ein eigenes Ferienobjekt eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Vermutlich würde man viel häufiger Urlaub machen. Zugleich wäre es möglich, in einem Objekt zu wohnen, das ideal auf die persönlichen Bedürfnisse zurechtgeschnitten ist. Unter dem Strich verspricht die Immobilie mehr Lebensqualität während des Urlaubs. Davon abgesehen wäre es sogar möglich, die Ferienimmobilie zeitweise zu vermieten und somit ergänzende Einnahmen zu erzielen.

Allerdings bringen Erwerb und Finanzierung von Ferienimmobilien einige Stolpersteine mit sich. In diesem Beitrag möchten wir auf die wesentlichen Hindernisse aufmerksam machen, mit denen fast alle Kaufinteressenten zu kämpfen haben.

Ferienimmobilien in Deutschland

Bereits die Finanzierung von Ferienhäusern und -Wohnungen in Deutschland ist gar nicht so einfach. Viele Banken spielen nicht mit, besonders wenn sich das Objekt in einer vom Wohnort weit entfernten Region befindet. Ganz typisch ist dies bei Immobilien an Nord- und Ostsee: Zahlreiche Hausbanken wollen solche Ferienobjekte nicht finanzieren.

Häufig bleibt nur die Möglichkeit, über eine Bank vor Ort zu finanzieren. Die regionalen Banken kennen den Markt besser und sind deshalb eher zur Darlehensvergabe bereit. Es kann natürlich sein, dass sie entsprechende hohe Anforderungen an die Bonität stellen.

Ferienhäuser und Wohnungen im Ausland finanzieren

Deutlich schwieriger gestaltet sich die Immobilienfinanzierung im Ausland. Das Kernproblem besteht darin, dass Banken aus Deutschland entsprechende Objekte prinzipiell nicht finanzieren. Grund dafür sind fehlende Möglichkeiten zur Besicherung. Grundschulden lassen sich dort nicht eintragen und im Ernstfall würde sich die Vollstreckung schwierig gestalten.

Die einzige Möglichkeit der Finanzierung über ein heimisches Geldinstitut besteht im Regelfall darin, eine andere Sicherheit zu stellen. Wer z.B. ein Eigenheim in Deutschland besitzt, dessen Grundbuch eine ausreichende Besicherung gestattet, befindet sich klar im Vorteil.

Alternativ bleibt noch der Gang zu einer Bank im jeweiligen Urlaubsland. Doch aufgepasst: Im Ausland sind Immobiliendarlehen oft vollkommen anders konzipiert, teilweise ist noch nicht einmal eine Tilgung vorgesehen. Ebenso werden die Zinsen nur selten fixiert, d.h. es besteht ein erhöhtes Risiko gegenüber einer steigenden Zinsbelastung (je nach Entwicklung der Marktzinsen).

Hinweis zum Thema Steuer

Ein weiterer und nicht unerheblicher Aspekt ist die steuerliche Betrachtung. Viele Kaufinteressenten möchten ihre Darlehensraten steuerlich geltend machen, weil sie ihre Ferienimmobilie nicht nur selbst nutzen, sondern auch vermieten möchten. Jedoch ist dies eine undenkbar schlechte Konstellation: Sobald die Eigennutzung ins Spiel kommt, ist der Fiskus häufig nicht mehr dazu bereit, die Zinsbelastung anzuerkennen.

Deshalb ist es in solch einem Fall umso wichtiger, sich zuvor steuerlichen Rat beim Experten zu holen. Andernfalls könnte es passieren, dass sich die Kosten später nicht von der Steuer absetzen lassen. Eine gründliche Planung ist somit unverzichtbar.

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