Das Annuitätendarlehen ist die häufigste Darlehensform im Feld der privaten Baufinanzierung. Für die Mehrheit der Bauherren und Käufer ist es die ideale Finanzierungslösung. Doch aufgepasst, häufig besteht ein Zinsrisiko. Eine gründliche Gestaltung der Finanzierung ist daher unausweichlich.
Das Wichtigste zum Annuitätendarlehen vorab
- Häufigste Darlehensform: Rund 90 Prozent der Baufinanzierungen erfolgen via Annuitätendarlehen.
- Gute Planbarkeit: Dank konstanter Darlehensrate ist die Finanzierung leicht zu verstehen.
- Zinsrisiko: Oft besteht am Laufzeitende eine Restschuld, womit ein Zinsrisiko einhergeht.
- Zinsvergleich: Wegen des großen Angebots am Markt empfiehlt sich das Einholen und Vergleichen von Finanzierungsangeboten.
Definition und Funktionsweise des Annuitätendarlehens
Die Bezeichnung des Darlehens rührt von der Annuität. Sie ist eine Darlehensrate, die regelmäßig (üblicherweise monatlich) fällig wird und sich in ihrer Höhe nicht verändert. Dies gewährleistet eine hervorragende Planbarkeit. Darlehensnehmer wissen jederzeit, wann und in welcher Höhe die nächste Rate fällig wird.
Die Annuität setzt sich aus zwei Teilen zusammen, dem Zins und der Tilgung. Da sich mit jeder geleisteten Rate die Restschuld verringert, nimmt auch die Zinsbelastung ab. Weil die Annuität immer gleich hoch ist, wächst der Tilgungsanteil zwangsläufig. In anderen Worten: Mit jeder Rate nimmt die Tilgung zu, wodurch sich die Darlehensrückzahlung beschleunigt.
Selbst wenn die anfängliche Tilgung lediglich 1 Prozent der Darlehenssumme beträgt, dauert die vollständige Rückzahlung keine 100 Jahre. Der wachsende Tilgungsanteil innerhalb der Annuität verkürzt den Rückzahlungszeitraum drastisch. Je nach Zinssatz würde er bei gleich bleibenden Bedingungen etwa 35 bis 45 Jahre betragen.
Finanzierung in der Praxis
Die Mehrheit der Darlehensnehmer entscheidet sich für eine niedrige Anfangstilgung. Diese liegt innerhalb einer Spanne von ca. 1 bis 2,5 Prozent. Die meisten Banken schreiben einen Tilgungssatz von mindestens 1 bis1,5 Prozent vor.
Es ist möglich, Annuitätendarlehen mit einer höheren Anfangstilgung zu wählen. Der Tilgungssatz kann sogar so hoch bemessen sein, dass zum Ende der Zinsbindung die vollständig Rückzahlung erfolgt ist. Dies ist eine spezielle Variante des Annuitätendarlehens, die auch Volltilgerdarlehen genannt wird.
Das Zinsrisiko im Auge behalten
Im Regelfall entscheiden sich Darlehensnehmer für einige niedrige Tilgung in Verbindung mit einer Zinsbindungsfrist von 10 oder 15 Jahren. Bei dieser Kombination sollte Vorsicht angebracht sein. Oft besteht am Ende der Zinsbindung ein erheblicher Restschuldbetrag.
Hiermit geht ein Risiko einher. Sollten die Marktzinsen in der Zwischenzeit angezogen haben, so muss die Anschlussfinanzierung mit einem höheren Zinssatz fortgesetzt werden. Dies kann zu einem Anstieg der Monatsrate führen. Dieses Risiko ist auf gar keinen Fall zu unterschätzen, womöglich kann es die gesamte Finanzierung gefährden und zum Verlust der Immobilie führen.
Baufinanzierungsvergleich
Einen weiteren Aspekt, den angehende Darlehensnehmer unbedingt berücksichtigen sollten, ist die große Auswahl an Annuitätendarlehen am Markt. Ganz egal an welchen Baufinanzierer man sich wendet, so gut wie jede Bank oder Bausparkasse bietet diese Darlehensform an.
So groß wie die Anzahl der Anbieter sind auch die Zinsunterschiede. Anders gesagt: Wer nicht vergleicht, riskiert die Aufnahme eines unnötig teuren Darlehens. Deshalb führt an einem Baufinanzierungsvergleich kein Weg vorbei. Nur so zeigt sich, wo das gewünschte Darlehen zu Top-Konditionen erhältlich ist.
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