Baufinanzierung mit befristetem Arbeitsvertrag: Möglichkeiten & Grenzen

Ein geregeltes Einkommen ist Voraussetzung für den Erhalt einer Finanzierungszusage. Doch nicht alle Beschäftigungsverhältnisse sind gleichwertig. Ein befristetes Arbeitsbehältnis kann den Zugang zur Baufinanzierung blockieren. Nur in bestimmten Konstellationen ist trotz befristetem Arbeitsvertrag eine Finanzierung möglich.

Baufinanzierung mit befristetem Arbeitsvertrag: Möglichkeiten & Grenzen

Bedeutung des Einkommens

Aus Sicht der Bank spielt das Einkommen für die Darlehensvergabe eine zentrale Rolle. Nur wenn ein Darlehensnehmer über ausreichende Monatseinnahmen verfügt, kann er die Raten aufbringen und den Darlehensbetrag zurückzuzahlen.

Entscheidend hierbei ist nicht nur die augenblickliche Situation. Darlehensgebern ist Nachhaltigkeit wichtig: Alle Zeichen sollen darauf hindeuten, dass das Einkommen auch in Zukunft generiert wird. Hier erfahren Sie mehr über die notwendige Nachhaltigkeit des Einkommens für die Baufinanzierung.

Befristeter Arbeitsvertrag als Hürde

Ein befristetes Arbeitsverhältnis stellt eine Einschränkung dar. Selten wird sich ein Darlehensnehmer in der Lage befinden, das Immobiliendarlehen innerhalb der Befristung vollständig zurückzuzahlen. Somit ist die zeitlich begrenzte Beschäftigungsdauer aus Sicht der Bank als Risikofaktor zu bewerten.

Aufgrund dieses Risikos sind die meisten Banken nicht dazu bereit, Darlehen an Interessenten mit befristetem Arbeitsvertrag zu vergeben. Den Aufwand, der mit der Prüfung von Einzelfällen verbunden ist, wird oft als zu hoch betrachtet. Deshalb werden Arbeitnehmer mit befristetem Arbeitsverhältnis von vielen Geldinstituten prinzipiell nicht finanziert.

Baufinanzierung trotz befristetem Arbeitsverhältnis

Obwohl diese Einschränkungen bei vielen Banken bestehen, kann eine Baufinanzierung dennoch möglich sein. Entscheidend ist der jeweilige Einzelfall. Es folgt eine Übersicht der wesentlichen Faktoren, die über die Machbarkeit der Finanzierung entscheiden.

  1. Wahl der Bank: Wie erwähnt, sind die meisten Banken zu einer Darlehensvergabe nicht bereit. Doch es gibt Ausnahmen, einige Baufinanzierer vergeben dennoch Darlehen. Der Bankenwahl kommt damit eine hohe Bedeutung zu.
  2. Berufliche Tätigkeit: Statistiken zeigen, dass ein beachtlicher Anteil der befristeten Arbeitsverhältnisse in Berufsfeldern angesiedelt ist, keine große berufliche Qualifikation erfordern. Doch es gibt ebenso Ausnahmen, d.h. auch hochqualifizierte Fachkräfte werden manchmal mit zeitlicher Befristung angestellt. Solche Arbeitnehmer haben oft gute Aussichten auf eine Verlängerung ihrer Arbeitsverträge und können schnell neue Jobs mit guter Bezahlung finden.
  3. Dauer der Befristung: Je länger die zeitliche Befristung andauert, desto sicherer scheint der Job. Entsprechend kann auch dieser Faktor die Machbarkeit der Baufinanzierung beeinflussen.

Eine Person, die beispielsweise als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule arbeitet und aufgrund ihrer Fähigkeiten sowie Stellung eine gut bezahlte Folgebeschäftigung in Aussicht hat, kann unter Umständen trotz des befristeten Arbeitsverhältnisses eine Finanzierungszusage erhalten.

Wie am besten vorgehen?

Zunächst sollten sich Betroffene darüber im Klaren sein, dass sie aufgrund ihrer befristeten Beschäftigung keinen garantierten Zugang zu einer Baufinanzierung haben. Es wäre daher falsch, einen Kaufvertrag über eine Immobilie zu unterschreiben und sich erst anschließend auf Darlehenssuche zu begeben.

Stattdessen ist im Vorfeld zu klären, ob eine Finanzierung möglich ist. Für maximale Sicherheit empfiehlt es sich, im Falle einer machbaren Finanzierung eine schriftliche Finanzierungszusage einzuholen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Immobilie nach erfolgtem Erwerb tatsächlich finanzierbar ist.

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