Coronavirus: Werden die Immobilienpreise nun fallen?

Geschlossene Schulen, Hamsterkäufe und rapide fallende Börsenkurse – innerhalb kürzester Zeit hat das Coronavirus die Welt aus den Angeln gehoben. Die gegenwärtige Situation wirft auch bei angehenden Immobilienkäufern große Fragen auf. Lohnt es sich zu warten, weil die Immobilienpreise möglicherweise ebenfalls rapide fallen?

Coronavirus: Werden die Immobilienpreise nun fallen?

Die gegenwärtige Situation verunsichert Käufer und Verkäufer gleichermaßen. Die einen wünschen sich fallende Immobilienpreise, die anderen hoffen hingegen auf Stabilität. Wir haben die Lage analysiert und möchten nachfolgend unsere Einschätzung der Preisentwicklung am Immobilienmarkt – im Hinblick auf das Coronavirus – teilen.

Einschätzung 1: Kein Platzen einer Immobilienpreisblase

Bereits seit Jahren sprechen einige Beobachter von einer Preisblase am deutschen Markt für Wohnimmobilien. Sobald der Begriff „Blase“ fällt, gehen viele Menschen davon aus, dass diese eines Tages platzen wird. Unserer Meinung nach gibt es jedoch keine Preisblase.

Viele Jahre lang waren die Immobilien in Deutschland vergleichsweise günstig. In den letzten Jahren haben die Preise jedoch stark angezogen und ein realistisches Niveau erreicht. Schließlich ist Deutschland ein äußerst dicht besiedeltes Land und hat als europäischer Wirtschaftsstandort zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Folglich dürften die Preise auf dem gegenwärtigen Niveau noch lange verharren, bevor sie (z.B. durch Inflation bedingt) eines Tages weiter anziehen.

Einschätzung 2: Nachfrage bleibt stabil

Gegenwärtig stellt das Coronavirus die Welt auf den Kopf. Nach aktueller Einschätzung werden die zum Teil starken Veränderungen, die unseren Alltag betreffen, jedoch nur von kurzer Dauer sein. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen sind aller Voraussicht nach äußerst gering. Entsprechend wird sich die Nachfrage seitens der Käufer nicht verändern, d.h. Wohnimmobilien bleiben weiterhin sehr gefragt.

Es ist nicht auszuschließen, das einige Kaufinteressenten abwarten möchten und ihre Entscheidung um einige Wochen verschieben. Doch unter dem Strich werden sie dennoch kaufen wollen – und in zahlreichen Fällen auch weiterhin unter Zugzwang stehen, weil ihnen andere Interessenten sonst zuvorkommen. Entsprechend gibt es für Verkäufer wenig Anlass, die Preise zu senken.

Fazit

Das Coronavirus hat uns aufgezeigt, wie schnell sich Dinge in einer globalisierten Welt verändern können. Die gegenwärtigen Auswirkungen auf unseren Alltag sind stark, werden aber von kurzer Dauer sein. Auf den Immobilienmarkt, der hingegen von langfristigem Planungen geprägt ist, sind die Auswirkungen gering. Von sinkenden Immobilienpreisen ist daher nicht auszugehen. Und sollte der eine oder andere Verkäufer seine Preise tatsächlich senken, sind Kaufinteressenten gut damit beraten, die Gelegenheit zu nutzen.

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