Die Immobilie ist eine der beliebtesten Kapitalanlagen in Deutschland. Kein Wunder, denn so mancher Sparer ist wegen der Stabilität des Euro oder der Inflation in der Eurozone besorgt. Unter diesen Gesichtspunkten ist eine vermietete Immobilie die perfekte Kapitalanlage. Sie ist ein Sachwert, der Sicherheit und konstante Mieteinnahmen verspricht. Je nach Region und Objekt locken zudem attraktive Renditen aufgrund steigender Immobilienpreise.
Doch nur selten werden Immobilieninvestments mit vollständigem Eigenkapitaleinsatz realisiert. Mehrheitlich kommt es zur Aufnahme von Immobiliendarlehen. Zuvor stellen sich viele Immobilienanleger die Frage, wie viel Eigenkapital sie im Rahmen von Immobilienerwerb und Finanzierung einsetzen sollen. Wir liefern Informationen und geben Tipps aus der Praxis.
Einsatz von Eigenkapital ist gut
Im Allgemeinen ist es ratsam, Eigenkapital einzusetzen – je mehr, desto besser. Einige Anleger mögen diesen Ratschlag anzweifeln, weil dann ihre Mieteinnahmen höher besteuert wprden. Auf den ersten Blick ist dies richtig. Je mehr Zinsen an die Bank fließen, desto höher der Abzug an den Einnahmen und desto geringer die Steuerlast. Andererseits werden zwar Steuern gespart, aber dafür fließt Geld an die Bank. Wer weniger von den Mieteinnahmen abziehen kann (Zinsen), muss zwar mehr Steuern zahlen, hat unter dem Strich jedoch einen höheren Gewinn.
Immobilie komplett mit Eigenkapital bezahlen?
Es gibt Immobilienanleger, die theoretisch kein Darlehen aufnehmen müssten. Ob sich dies bei ausreichend vorhandenem Eigenkapital empfiehlt, ist eine Frage der Anlagestrategie. Ebenso wäre es möglich, nur die Hälfte des Kapitals einzusetzen und den Restbetrag zu finanzieren. Im Gegenzug würde dies die Option eröffnen, zwei Immobilien oder Wohneinheiten zu erwerben.
Im Regelfall ist es so, dass sich eine Finanzierung mühelos trägt, d.h. die monatlichen Mieteinnahmen decken die Darlehensraten ab. Gleichzeitig ist eine ausreichende Tilgung gewährleistet, damit sich die Immobilie im Lauf der Zeit von selbst abzahlt.
Schlussendlich stellt sich bei ausreichendem Eigenkapital die Frage, wie viele Objekte man als Immobilienanleger besitzen möchte. Es gibt z.B. auch Personen, die mehrere Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern besitzen möchten, um so mehr Stimmgewicht bei Eigentümerversammlungen zu haben.
Ein ebenfalls interessanter Aspekt ist die erzielbare Rendite bei einem späteren Objektverkauf. Sollte die Immobilie in der Zwischenzeit im Wert gestiegen sein, bedeutet ein gerinerer Einsatz an Eigenkapital eine in Relation höhere Rendite. Voraussetzung sind natürlich steigende Immobilienpreise.
Nicht die gesamten Ersparnisse in die Immobilie investieren
Ein weiterer Punkt ist ein vorhandener finanzieller Puffer, um sich gegen zukünftige Kosten abzusichern. Ob Zahlungsausfall durch den Mieter oder Modernisierung: Ohne finanzielle Rücklage drohen womöglich ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Angenommen die Mietzahlungen bleiben aus, dann gilt es Hausgeld, Grundsteuer etc. trotzdem weiterhin zu leisten.
Eine Rücklage sollte so groß sein, um einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr überbrücken zu können. Besser ist es jedoch, ein ganzes Jahr abzudecken, um umfassend abgesichert zu sein.
Beratung rund um die Finanzierung
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