Steigende Bauzinsen: Wie sich angehende Darlehensnehmer richtig verhalten

Jahrelang wurde das Baugeld immer günstiger. Doch inzwischen haben die Hypothekenzinsen kräftig angezogen – und ein weiterer Zinsanstieg ist nicht auszuschließen. Viele angehende Bauherren und Immobilienkäufer sind nervös und ärgern sich, nicht schon früher finanziert zu haben. Doch keine Panik, mit der richtigen Strategie lassen sich die Risiken minimieren.

Steigende Bauzinsen: Wie sich angehende Darlehensnehmer richtig verhalten

Ausmaß des bisherigen Zinsanstiegs

Zu Beginn des Jahres waren Baufinanzierung noch zinsgünstig. Aber die hohe Inflation aufgrund des Kriegs in der Ukraine zwangen die Notenbanken zum Handeln. Weltweit wurden die Leitzinsen erhöht, was zu steigenden Bauzinsen geführt hat. Zu Jahresbeginn konnte ein Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung noch zu 1,0 Prozent finanziert werden, heute liegen die Bauzinsen für ein identisches Darlehen bei 3,7 Prozent.

Baufinanzierung haben sich also spürbar verteuert, im Vergleich hat sich die Zinsbelastung mehr als verdoppelt. Die Zeit der niedrigen Hypothekenzinsen ist erst einmal vorbei. Für einige Interessenten ist eine Finanzierung damit nicht mehr machbar und der Traum vom Eigenheim geplatzt.

Historische Einstufung der Hypothekenzinsen

Aus historischer Sicht ist ein Darlehen mit 10 Jahren Zinsbindung für 3,7 Prozent immer noch günstig. Es ist keine 20 Jahre her, als die Zinssätze für vergleichbare Darlehen noch bei 6 Prozent und höher lagen. Nach wie vor lassen sich große Darlehensbeträge zu relativ niedrigen Zinskosten aufnehmen.

Nicht außer Acht zu lassen sind die gestiegenen Preise am Immobilienmarkt. Die Kaufpreise für Bestandsobjekte wurden von der zurückliegenden Niedrigzinsphase befeuert und auch das Bauen ist richtig teuer geworden. Trotzdem bleiben Immobilien immer noch für zahlreiche Haushalte erschwinglich. Interessenten fürchten sich jedoch vor weiterhin steigenden Bauzinsen, weil ihnen diese einen Strich durch die Rechnung machen könnten.

Strategien und Tipps für angehende Darlehensnehmer

Derzeit ist der Markt schwer einzuschätzen. Es ist denkbar, dass die Hypothekenzinsen weiter anziehen, andererseits könnten sie einen Höhepunkt erreicht haben. Wegen der erschwerten Zinsprognose sind angehende Darlehensnehmer gut damit beraten, ihre Risiken zu minimieren.

Zunächst sollte man wissen, wie hoch das eigene Zinsrisiko bemessen ist bzw. welchen Zinssatz man sich maximal zutrauen kann. Es gilt also zu rechnen: Gibt es eine Zinsgrenze, welche das Vorhaben ernsthaft gefährdet?

Je höher das Risiko, desto sinnvoller scheint es, die gegenwärtigen Marktzinsen festzumachen. So bleibt man abgesichert und der Traum vom Eigenheim realisierbar. Allerdings sollte niemand in Panik verfallen – eine Finanzierung wird erst festgemacht, wenn es soweit ist.

Wer diesen Punkt erreicht hat und kurz davor steht, einen Bauvertrag oder Kaufvertrag zu unterzeichnen, sollte die Zinsen sichern. Zuvor empfiehlt sich ein Zinsvergleich, denn augenblicklich ist viel Bewegung im Markt. Je nach Bank können die Zinssätze für ähnliche Baufinanzierung deutlich variieren. Eine zinsgünstige Finanzierung bei der Hausbank ist nicht gewiss – oft finden sich Direktbanken, die ein ganzes Stück günstiger sind. In Anbetracht der heutigen Darlehenssummen kann dies eine Ersparnis in Höhe mehrerer tausend Euro bedeuten.

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