Baufinanzierung mit 10 Jahren Zinsbindung: Vor- und Nachteile im Überblick

Viele Bauherren und Immobilienkäufer entscheiden sich bei der Baufinanzierung für ein Immobiliendarlehen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren. Kein Wunder, sie ist ein Klassiker: Nahezu alle Banken raten ihren Kunden zur Wahl dieser Zinsbindungsdauer.

Baufinanzierung mit 10 Jahren Zinsbindung: Vor- und Nachteile im Überblick

In zahlreichen Fällen passen die 10 Jahre gut und sind eine vernünftige Entscheidung. Doch nicht immer gilt die 10-jährige Zinsbindung als perfekte Wahl. Angehende Darlehensnehmer sollten sich darüber im Klaren sein, dass sowohl kürzere als auch längere Zeiträume möglich sind. Nachfolgend erläutern wir, wo die Stärken und Schwächen der klassischen Zinsbindungsdauer von 10 Jahren liegen.

Vorteile einer Zinsbindungsdauer von 10 Jahren

  • Zinssicherheit: Für einen Zeitraum von zehn Jahren bleibt der Zinssatz der Baufinanzierung unverändert. Wer sich für eine hohe Tilgung entscheidet und so das Immobiliendarlehen rasch zurückzahlt (oder zumindest den Löwenanteil tilgt), braucht sich vor einem Anstieg der Marktzinsen kaum fürchten.
  • Konditionen: Längere Zinsbindungen (z.B. 15 oder 20 Jahre) haben im Regelfall einen höheren Zinssatz zur Folge. Da Zinsaufschläge zu Mehrkosten führen, ist die 10-jährige Zinsbindung oft günstig.
  • Vergleichbarkeit: Der Zinsbindungsbindungszeitraum von 10 Jahren ist stark verbreitet, im Grunde gibt es keine Bank, die ihn nicht anbietet. Der Vorteil ist, viele Darlehensangebote am Markt einzuholen und vergleichen zu können. Wer sich für eine außergewöhnliche Zinsbindungsdauer (alle Zeiträume jenseits von 10, 15 und 20 Jahren) interessiert, wird am Markt deutlich weniger Finanzierungsangebote finden.

Nachteile einer 10-jährigen Zinsbindung

  • Zinsrisiko: Die erwähnte Zinssicherheit gilt nur eingeschränkt. Für einige Haushalte können 10 Jahre deutlich zu kurz sein, besonders wenn mit niedriger Tilgung begonnen wird. Unter Umständen beläuft sich die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung auf einen verhältnismäßig hohen Betrag. Dann könnte ein zwischenzeitlicher Anstieg der Hypothekenzinsen am Markt unangenehme Folgen haben und die persönlichen Finanzen schlimmstenfalls ernsthaft gefährden.
  • Womöglich keine maßgeschneiderte Baufinanzierung: Bankberater nehmen sich für Bauherren und Immobilienkäufer wenig Zeit und empfehlen die 10-jährige Zinsbindung übereilt. Wer z.B. eine Baugrundstück finanzieren und es erst einige Jahre später bebauen möchte, trifft je nach Situation mit einer 10-jährigen Zinsbindungsdauer eine schlechte Entscheidung. Womöglich wäre ein kürzerer Zeitraum oder gar ein variables Immobiliendarlehen die bessere Wahl.

Die ideale Zinsfestschreibung für Ihre Baufinanzierung

Die beste Lösung lautet, die Zinsbindungsdauer optimal an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Gerade bei einer langfristig angelegten Rückzahlung kann es sinnvoll sein, von Beginn an einen längeren Zeitraum zu wählen.

Sofern es ausschließlich um die Zinssicherung geht, ist es manchmal sinnvoll, an einer Zinsbindung von 10 Jahren festzuhalten, aber ergänzende Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Ein fein abgestimmter Bausparvertrag, welcher die Restschuld später ablöst, kann z.B. sinnvoll sein.

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