Ob Bau oder Kauf, der Weg ins Eigenheim geht mit einer großen Investition einher. So manch angehender Eigenheimbesitzer denkt deshalb über Gebäude nach, die sich für eine Teilvermietung eignen. Die so gewonnenen Mieteinnahmen sollen die Rückzahlung des Immobiliendarlehens beschleunigen. Insgesamt ist dies eine interessante Option, jedoch muss sie zum Bauherrn oder Käufer passen.
Das Konzept der Teilvermietung
Die Kernidee besteht darin, sich für den Erwerb einer Immobilie zu entscheiden, die eine Teilvermietung zulässt. Im Fokus stehen Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnung sowie Zweifamilienhäuser.
Besonders in Regionen, die unter hohen Immobilienpreisen leiden, erfreut sich dieses Konzept einer wachsenden Beliebtheit. Verwunderlich ist dies nicht, denn ganz egal ob in München oder Stuttgart – wer ein schönes Einfamilienhaus erwerben möchte, muss mehr als eine Million Euro auf den Tisch legen. Größere Objekte mit zweiter Wohneinheit sind meist nur unwesentlich teurer. Da wird es schnell interessant, ein etwas mehr Geld zu investieren, um später Mieteinnahmen zu generieren.
Jede Vermietung geht mit Risiken einher
Allerdings werden die Risiken, die dieses Modell mit sich bringt, gerne unterschätzt. Der Aufpreis für die zusätzliche Wohnfläche mag zwar in relativen Zahlen gering wirken, doch am Ende geht es dennoch um eine stattliche Zusatzbelastung.
Hinzu kommt das Problem mit dem Mietrisiko. Nur weil man vermietet, müssen die Mietzahlungen nicht automatisch fließen. Mietnomaden und Leerstand sind zwei Wörter, deren Bedeutung sich die meisten Vermieter erst richtig bewusst werden, wenn sie akut betroffen sind. Dabei sind Mietausfälle häufig nur schwer zu verkraften. Bleiben Mietzahlungen aus, kann es schwer werden, die Darlehensrate vollständig aufzuwenden.
Zu bedenken sind außerdem mögliche Auswirkungen auf den Beleihungsauslauf der Baufinanzierung. Aufgrund des höheren Bedarfs an Fremdkapital (im Vergleich zum Erwerb einer Immobilie ohne zusätzliche Wohneinheit) kann sich die Beleihung verändern, was zu einem höheren Darlehenszins führt.
Das Mietrisiko kann den Zugang zum Immobiliendarlehen bzw. den Erhalt einer Finanzierungszusage erschweren. Letztlich kommt es auf die Bonität des Darlehensnehmers und damit auf den jeweiligen Einzelfall an.
Finanzierungsberatung für Bauherren und Immobilienkäufer
Angesichts der zahlreichen Aspekte gilt es sich zu überlegen, ob eine Teilvermietung wirklich sinnvoll ist. Am besten ist es, die Auswirkungen einer geplanten Vermietung zu berechnen. Gerne helfen wir Ihnen dabei, indem wir für Sie verschiedene Szenarien durchspielen und eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung entwickeln.
Außerdem helfen wir, den Markt zu durchleuchten: Im Vergleich werten wir aktuellen Hypothekenzinsen von über 650 Finanzierungspartnern aus. Dies hilft Ihnen, die Immobilie zu Top-Konditionen zu finanzieren.