Flexibilität beim Hausbau: Aufstockung und Nachfinanzierung der Baufinanzierung

Ob Bauvorhaben oder Modernisierung, nicht immer bleiben die Kosten im ursprünglich kalkulierten Budget. Sofern die Mehrkosten erheblich sind und sich nicht mit Eigenmitteln abdecken lassen, gilt es sie in der Baufinanzierung unterzubringen. Wir erläutern, was bei einer Aufstockung der Baufinanzierung zu beachten ist.

Flexibilität beim Hausbau: Aufstockung und Nachfinanzierung der Baufinanzierung

Idee hinter der Aufstockung

Sobald die Kosten höher als geplant liegen, droht eine Finanzierungslücke. Sie darf auf keinen Fall entstehen, andernfalls könnte das Immobilienprojekt scheitern. Im Idealfall wird die Lücke mit Eigenmitteln geschlossen. Andernfalls gilt es zusätzliches Fremdkapital zu beschaffen.

Dies kann durch Aufstocken der Baufinanzierung geschehen. Doch aufgepasst, der Begriff Aufstockung ist nicht eindeutig definiert. Es gibt zwei Varianten, die sich erheblich unterscheiden.

  • Erhöhung der Baufinanzierung: Der Darlehensbetrag der ursprünglich geplanten Finanzierung wird erhöht. Dies ist jedoch nur möglich, sofern Zeit für eine Anpassung des Darlehensvertrags bleibt.
  • Nachfinanzierung: Ist der Vertrag bereits unterschrieben und nicht mehr änderbar, bleibt die ursprüngliche Baufinanzierung bestehen. Als Ausweg bleibt die Nachfinanzierung, in deren Rahmen ein zusätzliches Darlehen aufgenommen wird.

Warum die Nachfinanzierung zu meiden ist

Sofern es noch nicht zu spät ist, sollte immer Variante eins angestrebt werden, sprich die Erhöhung der geplanten Baufinanzierung. Denn im Vergleich zu einer Nachfinanzierung ist die Krediterhöhung leichter umzusetzen und weniger kostenintensiv.

Eine Nachfinanzierung ist für Darlehensnehmer wesentlich unangenehmer. Hier wird mit der Bank über ein weiteres und zugleich eigenständiges Immobiliendarlehen verhandelt. Die Frage lautet, ob die Bank das Darlehen genehmigt. Dafür sind mehrere Voraussetzungen zu erfüllen:

Erschwerend kommt hinzu, dass Banken ein vergleichsweise geringes Interesse an Nachfinanzierungen haben. Die Darlehensbeträge sind im Regelfall niedrig, was für Banken einen hohen Aufwand bei geringer Marge bedeutet. Aus diesem Grund liegen die Zinssätze für Nachfinanzierungen meistens sehr hoch.

Was also bei zusätzlichem Kapitalbedarf tun?

Entscheidend ist die Ausgangssituation. Im Optimalfall ist die Baufinanzierung noch nicht festgemacht und damit anpassbar. So lässt sich das Aufstocken des Darlehensbetrags meist zu geringen Mehrkosten realisieren.

Andernfalls bleibt nur die Nachfinanzierung. Dann empfiehlt es sich, zügig Kontakt mit dem Darlehensgeber aufzunehmen und die Möglichkeiten auszuloten. Allerdings sollten sich Interessenten darüber im Klaren sein, dass beim Zusatzdarlehen ein stattlicher Zinsaufschlag droht.

Wir beraten Sie rund um die Baufinanzierung

Im Idealfall laufen Bau- oder Modernisierungskosten nicht aus dem Ruder, wodurch das ursprüngliche Budget eingehalten werden kann. Das Risiko einer Kreditaufstockung oder Nachfinanzierung lässt sich jedoch nie ganz eliminieren. Umso wichtiger ist es, die Baufinanzierung im Vorfeld gründlich zu planen und für ausreichende Flexibilität zu sorgen.

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